In den Monaten Dezember 2025 sowie Januar und Februar 2026 sammeln wir mit dem Klingelbeutel wieder für das Handwerkerinnenhaus Köln e. V. in Nippes.

Das Handwerkerinnenhaus ist ein Lern- und Bildungsort, an dem Mädchen und Frauen neue Fähigkeiten und Stärken an sich entdecken und ihre Berufschancen oder -perspektiven erweitern. Mädchen werden auf ihrem Bildungs- und Berufsweg gestärkt und bekommen vorgelebt, dass Frauen alle Berufsfelder offenstehen. Sie sollen ihr Leben selbstbestimmt und frei von Rollenzwängen gestalten können. In der Werkstatt des Handwerkerinnenhauses erleben Mädchen und Frauen ganz praktisch, was in ihnen steckt.

Die Angebote im „Mädchenprojekt Zukunft“ sind jahrelang erprobt, evaluiert, weiterentwickelt und inzwischen mehrfach ausgezeichnet! Mit vielfältigen, werkpädagogischen Angebot in der Prävention und Intervention von Schulabsentismus und der gendersensiblen beruflichen Orientierung in Handwerk und Technik für Mädchen und Frauen werden jährlich mehr als 1.300 Mädchen und (junge) Frauen erreicht. Dabei wird mit fast 30 Haupt-, Förder-, Real- und Gesamtschulen koopeririert.

Den Mitarbeiterinnen im Handwerkerinnenhaus ist bewusst, dass Mädchen wechselwirkenden Diskriminierungen ausgesetzt sind – aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, aber auch aufgrund von Klassismus, Rassismus, Ableismus und etlichen weiteren. Die Konzepte werden kontinuierlich weiterentwickelt, um diesen wechselwirkenden Herausforderungen Rechnung zu tragen, denn Mädchen sind keine homogene Gruppe. Insbesondere sind Geschlechtsidentitäten und Prozesse geschlechtlicher Identitätsfindung vielfältig und neben Mädchen und Frauen sind auch trans*, inter* und nicht-binäre (TIN*) Menschen von geschlechtsspezifischer Benachteiligung betroffen. Aus diesen Gründen werden auch TIN*-Jugendliche und -Erwachsene in den Angeboten willkommengeheißen.

Die Arbeit des Handwerkerinnenhauses wurde mit den beiden WIRKT-Siegeln von phineo ausgezeichnet. Für die Auszeichnung mussten umfassende Nachweise der Wirkung erbracht werden. Natürlich wird auch seitdem weiterhin, intern überprüft, ob die Arbeit wirkt – mit Abfragen bei den Mädchen, Gesprächen und Abfragen bei den Lehrkräften/Schulsozialarbeiter*innen sowie über eigene dokumentierte Beobachtungen der Mitarbeiterinnen.

Was will das Handwerkerinnenhaus verändern?
Der Ansatz stärkt das Selbstbewusstsein der Mädchen: Sie erleben sich selbstwirksam und erfolgreich! Sie erwerben Kompetenzen, wie Kommunikation; Teamfähigkeit, Konzentration und Resilienz und sammeln positive Beteiligungserfahrungen. Das stärkt ihre Demokratiekompetenz.

Genauso zentral ist auch die Auswirkung auf die schulische Leistung – denn Lernstoff wird im Handwerkerinnenhaus ganz praktisch erfahrbar und Unterricht macht ‚plötzlich‘ Sinn.

Quelle:
Handwerkerinnenhaus Köln